Nachdem ich mehr und mehr Tastaturen im ANSI-Layout hier in meinem Blog habe, wurde es Zeit diesem Layout einen kurzen eigenen Post zu widmen – auf den ich dann in Zukunft bei Bedarf verlinke.
Der ANSI-Zeichencode (link) beschreibt 256 Zeichen, die vom namensgebenden American National Standards Institue festgelegt wurden. Ein Tastaturlayout kann also mehr oder weniger gut diese Zeichen abdecken. Bei einem Tastaturlayout wird allerdings ein Teil der Tasten und Zeichen spürbar anders angeordnet, wenn man es mit dem ISO Layout vergleicht.
Das ANSI-Layout ist kein echtes Problem, wenn wir übers Schreiben reden. Wir haben durch diese amerikanische Anordnung nur wenige Einschränkungen, weil die persönliche Einstellung des Betriebssystems den Ton angibt. Ein deutsches „Ö“ liegt auf dem gleichen Knopf der Tastatur, es steht eben etwas anderes auf der Tastenkappe gedruckt (in dem Fall der Doppelpunkt und das Semikolon).
Wer blind tippt, der hat gar keine Probleme – zumindest beim alltäglichen Schreiben. Wer aber viel mit Sonderzeichen hantiert, der hat vielleicht mehr Schwierigkeiten. Ich persönlich kann mir gerade so merken, dass Klammer-auf-und-zu auf den Tasten Shift-8 und Shift-9 liegen. Danach hört es bei mir auf und wenn nun die Andrucke auf den Tasten falsch sind, dann wird die Sache nervig.
Neben den Beschriftungen gibt es zwei Änderungen in der physikalischen Tastenanordnung:
- Die ><-Taste neben der linken Shifttaste fehlt im ANSI Layout komplett. Daher malen euch englische Kollegen auch selten Pfeile → in die Mails.
- Die vorgenannte Taste fehlt wirklich komplett und dadurch ist mehr Platz für die linke Shifttaste. Sie ist einfach länger. In der Theorie trifft man diese Taste besser, aber in der Praxis merkt man das nicht wirklich. Der Finger springt weiterhin an den äußeren Rand der Taste.
- Die Eingabetaste hat nun die Form einer Shifttaste, ist also länglich. Sie liegt nur noch auf der ASDF-Reihe.
- Dies ist möglich, weil die Raute-Taste # verschoben wurde. Sie liegt nun über der Eingabetaste in der QWERTZ-Reihe, dort, wo froher der dickere Teil der Eingabetaste rumlungerte. Das hat eigentlich wenig Auswirkungen, es sei denn, ihr schreibt oft Apostrophe, denn der liegt auf Shift-# (wenn man es denn richtig macht. Viele Menschen schreiben stattdessen einen Akut, was leider unsauber ist)
Ob euch das Layout abschreckt oder nicht, bleibt euch überlassen. Es hat aber noch einen echten Vorteil gegenüber dem heimischen ISO-DE:
Wer gerne alternative Keycaps (also Tastenkappen) nutzt, der findet am Markt leider nur sehr wenige gute ISO-DE Tastenkappen, aber eine überwältigende Fülle an ANSI-Layout-Kappen.
Manchmal kann man bei Tastenkappensets auch Erweiterungskits für Sprachräume und andere Vorlieben bestellen, aber nicht immer. Mit einem ANSI Layout ist uns das aber egal.
